Sr. Agnes Lanfermann MMS zur Generaloberin gewählt
Schwester Agnes Lanfermann MMS wurde vom Generalkapitel der Missionsärztlichen Schwestern zur neuen Generaloberin („Society Coordinator“) mit Sitz in London gewählt. Die in Frankfurt lebende Ordensfrau wird ihr Amt im Herbst 2022 antreten. Sie folgt in dieser Aufgabe auf Sr. Irene Fernandez MMS aus Indien. Zum selben Zeitpunkt scheidet sie aus ihrem Dienst im Ordensreferat des Bistums Limburg aus.
Der Orden der Missionsärztlichen Schwestern umfasst über 500 Mitglieder auf vier Kontinenten: Süd- und Nordamerika, Europa, Afrika und Asien. Die Schwestern, die aus fast 50 unterschiedlichen Kulturen und Sprachen stammen, sind überwiegend in medizinischen Berufen sowie in der Sozialpastoral tätig. Im Bistum Limburg sind Schwestern in Frankfurt tätig und engagieren sich unter anderem in der Straßenambulanz St. Elisabeth für obdachlose kranke Menschen, Migrantinnen und Migranten und Geflüchtete. Das vierwöchige Generalkapitel, das nach zwei Wochen die Wahl der Generaloberin und des Generalrates vorgenommen hat, tagt weitere zwei Wochen mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Zukunft von Mission und Spiritualität des Ordens unter dem Stichwort „Heilung in einer geteilten Welt zwischen Arm und Reich“.
Sr. Agnes Lanfermann MMS ist seit 2016 als Diözesanreferentin und seit 2020 als Bistumsbeauftragte für die Orden und Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Limburg tätig. Nach dem Studium der katholischen Theologie und Philosophie und einem Aufbaustudium in Pastoralpsychologie war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Pastoralpsychologie und Spiritualität in Sankt Georgen in Frankfurt am Main und arbeitete im Institut für missionarische Spiritualität in der Ausbildung von Verantwortlichen in der Ordensausbildung.
Sr. Agnes Lanfermann MMS nimmt zusammen mit dem Bischofsvikar für die Orden und Geistlichen Gemeinschaften Weihbischof Dr. Thomas Löhr die Aufgaben des Ordensreferates wahr. Hierzu zählt vornehmlich der Kontakt zu den mehr als 650 Ordensfrauen und Ordensmännern in 74 Niederlassungen im Bistum Limburg. Sie kommen aus mehr als 25 Nationen. Im Jahr 2022 kamen zwei weitere Gemeinschaften hinzu, die im Bistum Limburg eine Niederlassung gegründet haben. Das Thema der Interkulturalität ist Lanfermann ein besonderes Anliegen. Sie arbeitete intensiv zusammen mit dem Ordensrat, dem neben den elf Mitgliedern auch zwei Ständige Gäste aus der Ökumene angehören. Außerdem zählt zu ihren Aufgaben der Kontakt zu den Geistlichen Gemeinschaften und Kirchlichen Bewegungen sowie die Ausbildung und Begleitung der gottgeweihten Jungfrauen (virgines consecratae). Zu den jeweils wichtigsten aktuellen Themen zählen die Frage der sexuellen Gewalt und des Machtmissbrauchs, das interkulturelle Leben und Perspektiven von geistlichem Leben in der Zukunft.