Ordensrat auf dem Unicampus Frankfurt
Mit dem Bischofsvikar für die Orden und geistlichen Gemeinschaften unseres Bistums, Weihbischof Dr. Thomas Löhr, besuchte der Ordensrat am 6. Juni die Frankfurter Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität. Ein Rundgang über den weitläufigen "schönsten Campus von Europa" ließ die wechselvolle Historie dieses Ortes lebendig werden: als einstiger Wirkungsort des renommierten Nervenarztes Heinrich Hoffmann (Autor des "Struwwelpeter"), der mit seinen Forschungen Medizingeschichte geschrieben hat; als Sitz der IG Farben, deren Verquickung mit der NS-Diktatur einen Schatten hinterlässt, der im architektonisch imposanten Poelzig-Bau auf Schautafeln dokumentiert ist; schließlich als Europazentrale der US-Streitkräfte bis zum Jahr 1995.
Prof. Dr. Thomas Schreijäck vom Fachbereich Katholische Theologie informierte über sein langjähriges interdisziplinäres Projekt "Theologie interkulturell". Es geht um eine Öffnung für die Spiritualität, Religiosität und theologische Reflexion in außereuropäischen Kontexten. Diese weltkirchliche Vielfalt spiegelt sich wie ein Mikrokosmos in den Ordenskonventen unseres Bistums - ein Reichtum, der auch Konfliktpotenzial birgt. Deshalb hat der Ordensrat die Internationalität und Interkulturalität zu einem inhaltlichen Schwerpunkt seiner Arbeit erklärt.
Am Nachmittag trafen sich die Gremiumsmitglieder dann zu ihrer regulären Plenarsitzung in den Räumen der Kath. Hochschulgemeinde.
(jm)