Maria-Ward-Platz in Frankfurt eingeweiht
FRANKFURT - Es ist eher nur ein Plätzchen als ein Platz, vielleicht sogar Frankfurts kleinster Platz: In Nachbarschaft zur Kirche St. Bernhard im Frankfurter Nordend erinnert die Straßeneinmündung Scheffelstraße/ Eiserne Hand künftig an die Gründerin der Congregatio Jesu, Mary Ward, die 1585 im englischen Mulwith/ Yorkshire geboren wurde und 1645 in York starb. Das Straßenschild benennt in Kürze ihre historische Bedeutung als "Wegbereiterin einer besseren Bildung für Mädchen".
An der Stelle, wo das Pfarr- und Gemeindehaus von St. Bernhard errichtet wurde, stand bis zum Zweiten Weltkrieg eine Mädchenschule des einst als "Englische Fräulein" bezeichneten Ordens. Darum hatten Gemeindemitglieder im Ortsbeirat angeregt, einen Abschnitt der Straße entsprechend umzubenennen. Die Stadt Frankfurt stimmte diesem Vorschlag zu, und so wurde am Donnerstag, 18. August, in Anwesenheit von Ortsvorsteherin Karin Guder und Stadtdekan Johannes zu Eltz der Platz samt einem öffentlichen Bücherschrank eingeweiht. Schwestern der Congregatio Jesu, die angereist waren, befüllten ihn auch gleich mit Schriften über das Leben ihrer Ordensgründerin.
Die Ordensgemeinschaft Congregatio Jesu ist in unserem Bistum mit zwei Konventen vertreten: Frankfurt und Bad Homburg. In der Kurstadt betreibt sie im ehemaligen Hotel "Dreikaiserhof" eine Realschule für ca. 400 Schülerinnen, die mittlerweile um ein berufliches Gymnasium erweitert wurde.
(jm)