2. Februar 2024
Dankbar für Gottes Berufung!
Bericht zum Tag des geweihten Lebens am 2. Februar 2024 im Limburger Dom
Am 2. Februar feiert die Kirche das Fest der Darstellung des Herrn als den „Tag des geweihten Lebens“. In unserem Bistum wurde dieser Tag, wie auch in den vergangenen Jahren, regional gefeiert: In Frankfurt trafen sich die Ordensleute in der Liebfrauen Kirche der Kapuziner. Für den Rheingau und für Wiesbaden luden die Benediktinerinnen zu Austausch und anschließendem Gottesdienst in die Pfarrei St. Hildegard ein. Und in Limburg feierte der Bischofsvikar für die Orden Weihbischof Dr. Löhr mit den Ordenschristen Eucharistie mit anschließender Begegnung im Haus der Domschwestern.
Aus Limburg erreichten uns folgende Eindrücke, die Sr. Marion Schiele zusammengestellt hat: Um 16.00 Uhr feierte Weihbischof Dr. Thomas Löhr im Hohen Dom die Festmesse, zu der sich gut vierzig Ordensleute und Gottgeweihte aus Limburg, dem Westerwald und diesmal sogar aus dem Taunus versammelt hatten.
Weihbischof Dr. Löhr zählte bei seiner Begrüßung die verschiedenen Gemeinschaften auf: Pallottiner, Pallottinerinnen und Nazarethschwestern aus Limburg; Arme Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach; Barmherzigen Brüder aus Montabaur; Franziskanerinnen vom Hl. Märtyrer Georg zu Thuine aus Bad Soden; eine Vertretung der Gottgeweihten Jungfrauen und Mitglieder der geistlichen Familie „Das Werk“, bekannt als Domküster und Domschwestern.
Frau Ellen Laßmann vertrat unseren Domorganisten an der Orgel. Einige der treuen Domministranten machten mit Freude ihren Dienst. Für die Feier stellten wir einen kleinen Chor aus den Reihen der Ordensleute zusammen. Dankenswerterweise unterstützte Tobias Laßmann, der Sohn der Organistin, unseren kleinen Chor.
Zu Beginn der Feier machten wir eine Lichterprozession durch den Dom. In seiner Predigt ermutigte der Weihbischof alle Gottgeweihte, ihre Berufung in Dank und Treue zu leben (am Ende dieser Meldung finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Predigt). Daraufhin erneuerten wir zur Bestärkung unsere Versprechen. Bevor am Ende der heiligen Messe die Möglichkeit war, den Blasius Segen zu empfangen, waren alle Ordensleute noch zu einem Gruppenfoto vor dem Altar eingeladen.
Vom Dom aus ging es zum nahegelegenen Domschwesternhaus, in dessen Halle nach der geistlichen Stärkung eine leibliche Stärkung wartete. Mit Butterbrezeln, Pfefferkuchen, Gesprächen und frohem Zusammensein ließen alle den Tag ausklingen.
Alle kehrten gestärkt und dankbar wieder an ihre jeweiligen Orte zurück.
Zusammenfassung der Predigt von Weihbischof Dr. Löhr zum 2. Februar 2024:
„Am Fest der Darstellung des Herrn führt uns der Evangelist Lukas in den Tempel zu Jerusalem. Zu Beginn seines Lebens bezeugen Jesus und seine Familie ihre Treue zum Gesetz. Zweimal wird der Tempel in den Freudenreichen Geheimnissen des Rosenkranzes erwähnt. Gerade in einer Zeit, in der es auch bei uns einen wachsenden Antisemitismus gibt, sollten wir uns erinnern, dass wir fest zum kostbaren und unaufgebbaren jüdischen Erbe stehen, zur Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel. Simeon und Hannah stehen für das Gottesvolk, dem Gott – wie beim Propheten Maleachi angekündigt – in seinem Tempel begegnet. Sie sind für uns wie eine Klammer zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Simeon sagt Maria das Schicksal ihres Sohnes und ihr eigenes Schicksal prophetisch an. Hannah steht als Prophetin für eine darüber hinausgehende weitere Bezeugung: Sie nämlich spricht über das Kind „zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten“. Das ist viel mehr als nur eine literarische Doppelung.
Alles über Simeon und Hannah Gesagte wird in der Ordensberufung gelebt. Dafür sind wir Gott dankbar.“